Paleo konforme Burgerbrötchen // Paleo pulled Chicken // Slow Cooker (Schongarer)

Hi Ihr Lieben,

gleich drei Themen ??!! ...jetzt dreht sie durch !!
NEIN...natürlich nicht! Aber ich bin TOTAL begeistert und MUSS diese beiden Rezepte einfach mit Euch teilen!!!
Mein Freund und ich essen ja auch gerne mal Fast-Food. Allerdings nur selbst gemacht, damit wir wissen, was drin ist. Ob´s das jetzt unbedingt besser macht, bezweifel ich - aber man muss ja seine Bedürfnisse auch stillen ;o)
Und da ich ja nun seit einiger Zeit mehr und mehr auf meine Ernährung achte im Hinblick auf Getreide, raffinierten Zucker und Milchprodukte bin ich dauernd auf der Suche nach Alternativen für Lebensmittel, die schwer zu ersetzen sind...

Und heute habe ich dieses unglaublich leckere pulled chicken (Ihr kennt bestimmt den Begriff pulled pork oder pulled turkey) und dazu die ober-leckersten Burgerbrötchen gebacken, die ich jemals probiert habe. Ganz ehrlich: für mich kann da überhaupt gar kein gekauftes Burgerbrötchen mithalten. Nicht mal ansatzweise. Ich bin verliebt....!
Und dann auch noch glutenfrei, zuckerfrei und ohne Milchprodukte. Ich feile noch ein wenig am Rezept der Burgerbrötchen herum, weil sie etwas schnell auseinanderfallen, aber der Geschmack ist unschlagbar.

Das pulled Chicken (also zerrupftes Hühnchen sozusagen) habe ich in diesem Slow Cooker von Andrew James gemacht, den ich mir in England bestellt habe. Das ist mein neuer bester Freund in der Küche. Warum?? Weil ich morgens, bevor ich zur Arbeit gehe, die Zutaten einfülle und dann einstellen kann, wann der Topf auf welcher Temperaturstufe anfangen soll zu garen und wann er fertig sein soll. Man muss den Topf nicht beaufsichtigen, es kann nichts anbrennen, man muss nicht umrühren und gar nichts. Man muss einfach nur zu der Zeit, zu der der Topf das Essen fertig gart, das Essen rausnehmen und essen...mehr nicht.
Der Topf wird sogar mit passendem Adapter für unsere Steckdosen geliefert. Und das schongaren ist ja sowieso eine viel gesündere Form des Garens, als das Kochen, weil viel mehr Vitamine und Nährstoffe in den Lebensmitteln enthalten bleiben. Es ist in etwa vergleichbar mit dem sous vide garen aus der Gastronomie.
Und dadurch, dass so ein Gericht schon mal gute 5-6 Stunden in dem Topf langsam vor sich hingart, wird auch das "günstigste" Stück Fleisch super zart !! Man muss also nicht zwingend die guten / teuren Teile eines Tieres kaufen, um super zartes, mit der Zunge am Gaumen zerdrückbares Fleisch zu erhalten.
Was Euch aber auf keinen Fall dazu anhalten soll, das Billigfleisch vom Supermarkt zu kaufen, sondern bitte trotzdem unbedingt auf die Haltung UND die Schlachtung der Tiere zu achten, die Ihr kaufen wollt.
Kauft am besten beim Schlachter Eures Vertrauens und stellt auch ganz ungeniert Fragen. Woher bezieht der Schlachter sein Fleisch, ist es möglich diese Betriebe zu besichtigen, etc.
Esst lieber weniger Fleisch in der Woche, als die Massentierhaltung zu unterstützen !!!

So...nun aber zum Rezept! Es ist aus dem amerikanischen, daher sind die Angaben in "Tassen" erwähnt. Ich versuche aber, es für Euch umzurechnen ;o)

Für das Chicken braucht Ihr:

1100 g Hähnchenbrustfilet

3/4 Tasse Zwiebeln (entspricht etwa 1 normale Speisezwiebel)
120ml klarer Essig (weißer Balsamico oder Weißweinessig)
120ml flüssiger Honig
60ml Tomatenmark (ein gut gehäufter EL)
2 EL Sojasoße (ICH WEISS !! Sojasoße ist bei Paleo nicht erlaubt, aber die Alternative (Coconut Aminos) ist mir eindeutig zu teuer und wir wollen mal nicht ganz so streng sein)
1,5 EL naturbelassener Flüssigrauch (ich habe z.B. diesen hier genommen)
2 TL gehackter Knoblauch
2 TL Fischsoße
1,5 TL Chilipulver (ich habe getrocknete Chili´s in der Mühle, das geht auch!)
1,5 TL Meersalz
1 TL Paprikapulver
1 TL Dijon Senf
3/4 TL Cayennepfeffer
0,5 TL Piment (ich habe einfach 3 Körner im Mörser zerstoßen)
1/4 TL schwarzer Pfeffer, grob gemahlen

Das packt Ihr alles zusammen in den Slowcooker und lasst es 3 Stunden auf HIGH garen (mein Slowcooker hat zwei Temperatur Stufen. LOW und HIGH). Dann nehmt Ihr das Hühnchen raus, zerfleddert es mit zwei Gabeln, legt es zurück in den Topf und gart es nochmal für eine Stunde auf HIGH weiter. 

Während das Hähnchen gart, rührt Ihr die Burgerbrötchen an.
Hierfür braucht Ihr:

1,5 Tassen (190g) rohe Cashewnüsse
3 Eier
3/4 TL hellen Essig
60ml ungesüßte Mandelmilch
45g Kokosfett, leicht erwärmt
1/3 Tasse (ca. 40g) Mandelmehl
35g gemahlene Mandeln
1 TL Meersalz
1 TL Backnatron
1 Eigelb
2 TL Mandelmilch (je nach Geschmack)
1 TL Sesam

Den Backofen heizt Ihr auf 165° vor. Die Cashewnüsse mahlt Ihr in der Küchenmaschine, bis sie grob zerkleinert sind. Ein paar Stücke machen überhaupt nichts, die machen die Brötchen am Ende so schön "kernig". Eier, Essig, Mandelmilch und das Fett zufügen. So lange verrühren, bis eine geschmeidige Masse entsteht.
Mandelmehl, gemahlene Mandeln, Salz und Natron hinzufügen, nochmal verrühren, bis ein geschmeidiger, klebriger Teig entsteht.

Mit feuchten Händen aus dem Teig 4 Brötchen formen, die Hände ggf. immer wieder anfeuchten, damit der Teig zum einen nicht an den Händen kleben und zum anderen die Oberfläche geschmeidig bleibt.
Eigelb und Wasser / Mandelmilch verquirlen. Die obere Hälfte der Brötchen mit der Eigelbmischung bestreichen, dann Sesam darüber streuen. 
Die Brötchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 25 Minuten im Ofen backen.


Ich esse das Brötchen schlicht und einfach mit dem Hühnchen. Keine Burgersoße, Ketchup oder so dazu. Je nach Geschmack könnt Ihr den Burger mit Salat, Avocado, Gurken, Zwiebeln, Tomaten, etc. belegen. Aber pur schmeckt er auch lecker.
Probiert das unbedingt aus. Es ist wirklich super lecker. Und gar nicht viel Aufwand, da das Hühnchen ja alleine gart ;o)

Bon Appetit
Daniela

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